5 Tipps für die Endjahreswartung in Ihrer Fertigung

Als gelernte Polymechaniker mit Erfahrungen in unterschiedlichen Branchen haben Gian-Luca Hiecke (links, Leiter Service & Technischer Berater) und Roger Grossenbacher (rechts, Leiter Projekte & Einkauf) fünf erprobte Tipps zusammengestellt. Sie zeigen, wie die Endjahreswartung effizienter gelingt, welche typischen Fehler und Gefahren man vermeiden kann und geben gleichzeitig praktische, einfache Hinweise für die Endjahreswartung.

1. Kühlschmierstoffe und Schneidöl sauber handhaben

Kühlschmierstoffe zählen zu den wichtigsten, aber häufig unterschätzten Einflussgrössen in der Zerspanung. Werden sie falsch gehandhabt oder fehlen klare Standards, entstehen schnell unnötige Kosten: Werkzeuge verschleissen schneller, Oberflächenqualitäten verschlechtern sich und die Prozessstabilität leidet. Verunreinigungen, Späne oder schlecht abgeschiedene Partikel sind dabei oft die Hauptverursacher und genau deswegen ist die regelmässige Kontrolle und Pflege Ihrers Kühlschmierstoffes entscheidend.

Saubere IBCs oder leere Fässer sollten bereitstehen, bevor die Maschine abgeschaltet wird. 

Sauberkeit ist dabei die halbe Miete: IBCs und Fässer, die für das Auffangen oder Zwischenlagern von Kühlschmierstoffen verwendet werden, sollten vorab gründlich gereinigt und bereitgestellt werden. Mit einer guten Vorbereitung sparen Sie bei der Endjahreswartung nicht nur Zeit, sondern schützen auch Ihre Anlagen und Medienqualität.

Besonders kritisch ist das Vermischen unterschiedlicher Medien:

  • Schneidöle dürfen nicht mit anderen Ölen oder Additivsystemen vermischt werden. Schon geringe Fremdanteile beeinträchtigen Schmierleistung und Wärmeabfuhr.
  • Emulsionen aus verschiedenen Anlagen sollten nicht zusammengeschüttet werden, wenn sie später wieder in die Maschinen zurückgeführt werden. Unterschiedliche Konzentrationen oder Wasserqualitäten können zu Instabilitäten, Schaum oder Bio­problemen führen.

Wussten Sie: Das Schneidöl kann während der Maschinenreinigung parallel aufbereitet werden. Hierzu wird die RumA-Zentrifuge im Bypass betrieben, sodass das Medium direkt vom Fass oder IBC durch die Zentrifuge geführt und wieder zurückgeleitet wird. So werden Partikel effizient entfernt, ohne den Reinigungsprozess der Maschine zu unterbrechen.

Keine RumA? Wenn ein befüllter Behälter über das Wochenende oder über Nacht stehen bleibt, können sich Partikel und Schwebstoffe sauber am Boden absetzen. Das ist zwar nicht gleich effektiv wie eine RumA-Zentrifuge, aber der grösste Teil der Partikel können sich so abscheiden. Wichtig ist dabei, den Behälter nach der Sedimentation nicht mehr stark zu bewegen, damit sich die abgesetzten Partikel nicht erneut aufwirbeln. Bei der Rückführung des Mediums sollte von oben abgesaugt werden – so gelangt nur der "gereinigte" Anteil zurück in die Anlage.

2. Arbeitssicherheit konsequent einhalten

Während der Endjahreswartung steigt das Risiko für Arbeitsunfälle. Hoher Zeitdruck führt schnell zu Nachlässigkeiten, die sich in Schnittverletzungen, Hautkontakt mit Emulsionen oder kleineren Splitterverletzungen äussern. Solche Vorfälle verursachen nicht nur Schmerzen, sondern auch vermeidbare Ausfallzeiten.

Achten Sie daher auf:

  • schnittfeste Handschuhe, besonders beim Reinigen des Späneförderers
  • dichte Schutzhandschuhe im Umgang mit Emulsionen
  • strukturiertes, gewissenhaftes Arbeiten statt „schnell schnell“

3. Das richtige Equipment einsetzen

Viele Betriebe versuchen die Grundreinigung mit provisorischen Mitteln. Das Ergebnis ist meist halbherzig und kostet mehr Zeit, als es bringt. Deutlich effizienter wird es mit professioneller Reinigungstechnik.

Niederdruck-Heissreiniger PH-CLEANTEC

Das Niederdruck-Heissreinigungsgerät von ph‑cleantec arbeitet nicht nur mit heissem Wasser, sondern auch problemlos mit Kühlschmierstoff. Dank des integrierten Tanks ist es unabhängig von einer konstanten Versorgung mit einem Reinigungsmedium. Ideal für den direkten Einsatz an CNC-Maschinen.

  • Zuverlässige Reinigung: Entfernt Öl, Emulsionsreste und Schlämme, selbst wenn diese angetrocknet sind.
  • Schonend & zeitsparend: Niedriger Druck schont Maschinenoberflächen und Dichtungen, während die Reinigungszeit deutlich reduziert wird.
  • Flexibel einsetzbar: Dank der kompakten Bauform auch für schwer zugängliche Bereiche geeignet und mobil einsetzbar.

Mehr erfahren

Das Pumpaflex ist eine mobile und pneumatische Pumpenlösung für das runterwaschen von Spänen und Rückständen in Maschinen, ideal überall dort, wo kein integriertes Spülsystem vorhanden ist. Es lässt sich unkompliziert nachrüsten, benötigt lediglich Druckluft und eine magnetische Fläche zur Befestigung.

  • Ermöglicht eine gründliche Innenreinigung von Maschinen, auch ohne fest installiertes Spülsystem.
  • Spült Kühlschmierstoffreste, Schmutz und Ablagerungen zuverlässig aus.
  • Flexibel, mobil und schnell einsatzbereit.

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4. Spänesauger prüfen und Funktionsfähigkeit sicherstellen

Gutes Equipment erleichtert die Arbeit enorm, besonders bei der Maschinenreinigung. Prüfen Sie deshalb vorab, dass vorhandene Geräte einsatzbereit sind, um Verzögerungen zu vermeiden.

Ein funktionierender Spänesauger ist dabei zentral: Ohne ausreichende Saugleistung wird die Reinigung unnötig mühsam und zeitaufwendig.
Kontrollieren Sie deshalb vor dem Einsatz:

  • Sichtprüfung der Schalter und auf Undichtigkeiten
  • Unterdruck und Saugleistung
  • Zustand der Filter
  • Schläuche und Anschlüsse
  • Motorlauf und Geräuschbild

Ist das Gerät technisch verschlissen oder nicht zuverlässig, lohnt sich ein rechtzeitiger Austausch.

Zum Flüssigkeits- und Spänesauger von Sofraper

5. Service und Wartung strukturiert planen

Viele Maschinen laufen über Jahre hinweg „einfach so weiter“, bis plötzlich ein Problem auftritt. Mit einer vorausschauenden Wartungsplanung lassen sich solche Überraschungen vermeiden. Mit einem Wartungsvertrag stellen Sie sicher, dass alle Rimann-Geräte zuverlässig funktionieren, wenn sie gebraucht werden.

Regelmässige Wartungen sind kostengünstiger als spontane Reparaturen und sorgen dafür, dass Sie entspannt ins neue Jahr starten können.

Fazit: Wer jetzt sauber arbeitet, spart später bares Geld

Die Endjahreswartung ist kein lästiger Pflichttermin, sondern eine strategische Investition in Prozesssicherheit, Maschinenverfügbarkeit und Produktionsqualität.
Wer strukturiert vorgeht, startet das neue Jahr ohne Verzögerungen und mit stabilen Prozessen.

 

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Wenn Sie Ihre Wartung effizient durchführen oder Ihre Rimann-Anlagen durch einen Wartungsvertrag absichern möchten, unterstützen wir Sie gerne dabei.

Unser Fachspezialist ist bei Fragen gerne für Sie da.

Rita Dias

Leiterin Administration

+41 32 377 35 22
 
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